Anna Gohmert hat auch eine Publikation mit dem Titel „Sterben Üben“ beim Verlag Edition Taube veröffentlicht. Beide Arbeiten, die virtuelle Videoinstallation und die Publikation, nähern sich in unterschiedlichen Medien dem Thema der Endlichkeit des Lebens. Obwohl beide Arbeiten unterschiedliche Herangehensweisen und Formate verfolgen, ähneln sie sich im Aspekt der Diskussion über das Thema des Lebens und des Todes und im Zusammenkommen unterschiedlicher Perspektiven darauf. Das Buch ist mit einem hellen Leinenstoff bezogen. In blauer Schrift sind die Namen der Autor*innen kreisförmig auf das Cover geprägt, als wären sie die Strahlen einer Sonne. Jedes Buch ist ein Unikat und enthält eine Nachricht an den/die Besitzer*in des Buches: „Du bist ein Unikat. Jedes Buch ist ein Unikat. Das hier ist Dein Buch. Schicke mir eine Nachricht mit Deiner Postadresse/Postfach und Deiner Editionsnummer an: praesens@posteo.de Ich schicke Dir einen fotografischen Ausschnitt aus meiner Realität. Bei diesem Bild handelt es sich um eine Momentaufnahme. Ein Unikat.“ So ist ein Teil des Buchs auch eine ephemere Performance, eine flüchtige Begegnung.
Die Publikation ist ein vielstimmiger Kanon, der sich dem Thema Endlichkeit widmet, dem wir Menschen uns letztendlich nicht entziehen können. Die Texte sind sowohl wissenschaftlicher als auch poetischer Natur, von Autor:innen aus unterschiedlichen Fachbereichen (Kunstwissenschaft, Philosophie, Bildende Kunst, Darstellende Kunst) mit dem Gestus ihrer Wahl verfasst. Die Beiträge changieren zwischen Akzeptanz und Nicht-Akzeptanz des anstehenden Todes (ob nah oder fern). Dabei variiert die Perspektive, ob es sich um den eigenen Tod oder den einer anderen Person handelt. Die Betrachtungen reichen von Gedanken, die sich auf ein biographisches Erlebnis beziehen bis zu Essays, Textbeiträgen, die das Genre (Un)Darstellbarkeit des Sterbens in der Literatur und der bildenden Kunst erweitern. Die eingeladenen Autor:innen greifen meinen Denkanstoß auf, sich mit dem Themenkomplex Sterben zu beschäftigen und erweiterten diesen in ihrem Beitrag jeweils eigenständig.
Text: Judith Engel
Translation: Bonnie Begusch
https://annagohmert.de/sterben_ueben/
Anna Gohmert has also published a publication entitled Sterben Üben (Learning to Die) with Edition Taube. Both works, the virtual video installation and the publication, approach the topic of the finiteness of life in different media. Although both works follow different approaches and formats, they are similar in the aspect of discussing the topic of life and death and in bringing together different perspectives on it. The book is covered with a light-coloured linen fabric. The names of the authors are embossed in blue script in a circle on the cover, as if they were the rays of a sun. Each book is unique and contains a message to the owner of the book: ‘You are unique. Each book is unique. This one is yours. Send me a message with your postal address/P.O. box and your edition number to: praesens@posteo.de I will send you a photographic detail from my reality. This image is a snapshot. One of a kind.’ So part of the book is also an ephemeral performance, a fleeting encounter.
The publication is a many-voiced canon dedicated to the theme of finitude, which ultimately we humans cannot escape. The texts are both scientific and poetic in nature, written by authors from different fields (aesthetics, philosophy, visual arts, performing arts) in the style of their choice. The contributions oscillate between acceptance and non-acceptance of the impending death (whether near or far). The perspective varies, depending on whether it is one's own death or that of another person. The reflections range from thoughts that relate to a biographical experience to essays that expand the genre of the (un)representability of dying in literature and the visual arts. The invited authors take up my thought-provoking impulse to engage with the thematic complex of dying and expand on it independently in their contributions.
Text: Judith Engel
Translation: Bonnie Begusch
https://annagohmert.de/sterben_ueben/
Dieses Glossar soll einen Einblick in einige von Anna Gohmerts Werkomplexe geben, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Anna Gohmerts Arbeitsweise zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass sich unter dem Titel eines Werkkomplexes oft mehrere Arbeiten verbergen, die im Dialog miteinander stehen. Das Glossar versammelt Schlagworte zu einzelnen Aspekten oder einzelnen Arbeiten der Werkkomplexe, anhand derer sich Leser*innen einen fragmentarischen Eindruck verschaffen können. Das Glossar hat nicht das Ziel, die Arbeiten detailliert zu beschreiben, sondern setzt vor allem darauf, die Materialität des Unsichtbaren in Anna Gohmerts Arbeit herauszuarbeiten. Entlang des Glossars unternehmen Leser*innen assoziativ einen sinnlichen Trip durch einzelne erfahrbare Aspekte (haptische, auditive, visuelle) der Arbeiten. Der zentrale Gedanke des Glossars ist, dass Leser*innen über unterschiedliche Material-Metaphern einen Eindruck und Überblick über unterschiedliche Arbeiten gewinnen, die sich über einen Aspekt ihrer Materialität textlich auffalten und so von einem Detail der Arbeit zur gesamten Arbeit gehen.
Text: Judith Engel
Translation: Bonnie Begusch
This glossary is intended to provide an insight into some of Anna Gohmert’s bodies of work without claiming to be complete. One characteristic of her practice is that the title of a body of work often encompasses several projects that engage in dialogue with each other.
The glossary brings together keywords on individual aspects or individual pieces from the bodies of work, allowing readers to gain a fragmentary impression. It does not aim to describe the works in detail, but rather to highlight the materiality of the invisible in Gohmert’s practice.
The glossary takes readers on an associative sensory journey through individual experiential aspects of the works (haptic, auditory, visual).
The central idea of the glossary is that readers can gain an impression and overview of different works through various material metaphors that unfold textually through an aspect of their materiality, thus moving from a detail of the work to the work as a whole
Text: Judith Engel
Translation: Bonnie Begusch
Anna Gohmert hat auch eine Publikation mit dem Titel „Sterben Üben“ beim Verlag Edition Taube veröffentlicht. Beide Arbeiten, die virtuelle Videoinstallation und die Publikation, nähern sich in unterschiedlichen Medien dem Thema der Endlichkeit des Lebens. Obwohl beide Arbeiten unterschiedliche Herangehensweisen und Formate verfolgen, ähneln sie sich im Aspekt der Diskussion über das Thema des Lebens und des Todes und im Zusammenkommen unterschiedlicher Perspektiven darauf. Das Buch ist mit einem hellen Leinenstoff bezogen. In blauer Schrift sind die Namen der Autor*innen kreisförmig auf das Cover geprägt, als wären sie die Strahlen einer Sonne. Jedes Buch ist ein Unikat und enthält eine Nachricht an den/die Besitzer*in des Buches: „Du bist ein Unikat. Jedes Buch ist ein Unikat. Das hier ist Dein Buch. Schicke mir eine Nachricht mit Deiner Postadresse/Postfach und Deiner Editionsnummer an: praesens@posteo.de Ich schicke Dir einen fotografischen Ausschnitt aus meiner Realität. Bei diesem Bild handelt es sich um eine Momentaufnahme. Ein Unikat.“ So ist ein Teil des Buchs auch eine ephemere Performance, eine flüchtige Begegnung.
Die Publikation ist ein vielstimmiger Kanon, der sich dem Thema Endlichkeit widmet, dem wir Menschen uns letztendlich nicht entziehen können. Die Texte sind sowohl wissenschaftlicher als auch poetischer Natur, von Autor:innen aus unterschiedlichen Fachbereichen (Kunstwissenschaft, Philosophie, Bildende Kunst, Darstellende Kunst) mit dem Gestus ihrer Wahl verfasst. Die Beiträge changieren zwischen Akzeptanz und Nicht-Akzeptanz des anstehenden Todes (ob nah oder fern). Dabei variiert die Perspektive, ob es sich um den eigenen Tod oder den einer anderen Person handelt. Die Betrachtungen reichen von Gedanken, die sich auf ein biographisches Erlebnis beziehen bis zu Essays, Textbeiträgen, die das Genre (Un)Darstellbarkeit des Sterbens in der Literatur und der bildenden Kunst erweitern. Die eingeladenen Autor:innen greifen meinen Denkanstoß auf, sich mit dem Themenkomplex Sterben zu beschäftigen und erweiterten diesen in ihrem Beitrag jeweils eigenständig.
Text: Judith Engel
Translation: Bonnie Begusch
https://annagohmert.de/sterben_ueben/
Anna Gohmert has also published a publication entitled Sterben Üben (Learning to Die) with Edition Taube. Both works, the virtual video installation and the publication, approach the topic of the finiteness of life in different media. Although both works follow different approaches and formats, they are similar in the aspect of discussing the topic of life and death and in bringing together different perspectives on it. The book is covered with a light-coloured linen fabric. The names of the authors are embossed in blue script in a circle on the cover, as if they were the rays of a sun. Each book is unique and contains a message to the owner of the book: ‘You are unique. Each book is unique. This one is yours. Send me a message with your postal address/P.O. box and your edition number to: praesens@posteo.de I will send you a photographic detail from my reality. This image is a snapshot. One of a kind.’ So part of the book is also an ephemeral performance, a fleeting encounter.
The publication is a many-voiced canon dedicated to the theme of finitude, which ultimately we humans cannot escape. The texts are both scientific and poetic in nature, written by authors from different fields (aesthetics, philosophy, visual arts, performing arts) in the style of their choice. The contributions oscillate between acceptance and non-acceptance of the impending death (whether near or far). The perspective varies, depending on whether it is one's own death or that of another person. The reflections range from thoughts that relate to a biographical experience to essays that expand the genre of the (un)representability of dying in literature and the visual arts. The invited authors take up my thought-provoking impulse to engage with the thematic complex of dying and expand on it independently in their contributions.
Text: Judith Engel
Translation: Bonnie Begusch
https://annagohmert.de/sterben_ueben/
Dieses Glossar soll einen Einblick in einige von Anna Gohmerts Werkomplexe geben, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Anna Gohmerts Arbeitsweise zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass sich unter dem Titel eines Werkkomplexes oft mehrere Arbeiten verbergen, die im Dialog miteinander stehen. Das Glossar versammelt Schlagworte zu einzelnen Aspekten oder einzelnen Arbeiten der Werkkomplexe, anhand derer sich Leser*innen einen fragmentarischen Eindruck verschaffen können. Das Glossar hat nicht das Ziel, die Arbeiten detailliert zu beschreiben, sondern setzt vor allem darauf, die Materialität des Unsichtbaren in Anna Gohmerts Arbeit herauszuarbeiten. Entlang des Glossars unternehmen Leser*innen assoziativ einen sinnlichen Trip durch einzelne erfahrbare Aspekte (haptische, auditive, visuelle) der Arbeiten. Der zentrale Gedanke des Glossars ist, dass Leser*innen über unterschiedliche Material-Metaphern einen Eindruck und Überblick über unterschiedliche Arbeiten gewinnen, die sich über einen Aspekt ihrer Materialität textlich auffalten und so von einem Detail der Arbeit zur gesamten Arbeit gehen.
Text: Judith Engel
Translation: Bonnie Begusch
This glossary is intended to provide an insight into some of Anna Gohmert’s bodies of work without claiming to be complete. One characteristic of her practice is that the title of a body of work often encompasses several projects that engage in dialogue with each other.
The glossary brings together keywords on individual aspects or individual pieces from the bodies of work, allowing readers to gain a fragmentary impression. It does not aim to describe the works in detail, but rather to highlight the materiality of the invisible in Gohmert’s practice.
The glossary takes readers on an associative sensory journey through individual experiential aspects of the works (haptic, auditory, visual).
The central idea of the glossary is that readers can gain an impression and overview of different works through various material metaphors that unfold textually through an aspect of their materiality, thus moving from a detail of the work to the work as a whole
Text: Judith Engel
Translation: Bonnie Begusch